Was sind Handicap Wetten – Erklärung und Strategie
Das Handicap ist im Sport ein geläufiger Begriff: Leistungsstärkeren Gegnern werden erschwerte Bedingungen auferlegt, um den Wettkampf auf Augenhöhe zu bringen. Im Fußball wie auch bei den meisten anderen Breitensportarten gibt es dies freilich nicht, dafür hat das Handicap aber bei den Sportwetten Einzug gehalten.
Das Prinzip bleibt dasselbe: Ungleiche Voraussetzungen, die sich aus unterschiedlichen Leistungsniveaus ergeben, werden durch die Handicapwette nivelliert. Möglich wird dies durch den Abzug (beim Favoriten) oder die Gutschrift (beim Underdog) von fiktiven Toren.
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zum Testbericht Jetzt bei 22BET anmeldenInhaltsverzeichnis Handicap Wetten
- Die Handicap Wette bei Fußballwetten
- Das Asian Handicap als Weiterentwicklung der Handicapwette
- Fazit: Welches Handicap und warum?
- Verfügbarkeit der HC-Wette nach Sportarten & Buchmachern
Die Handicapwette bei Fußballwetten
Ausgangspunkt der Handicapwette ist ursprünglich die Match-Siegwette. Bei Fußballwetten ist dies eine Dreiwegwette, da der Spielausgang nach 90 Minuten (plus Nachspielzeit, aber ohne potentielle Verlängerung) getippt werden muss. Folglich sind drei Ausgänge möglich: ein Sieg der Heimmannschaft, ein Unentschieden oder ein Sieg der Gastmannschaft.
Um nun ein zwischen den Matchteilnehmern vorhandenes Leistungsgefälle einzuebnen, werden fiktive Tore festgesetzt, die in etwa den Stärkenunterschied abbilden sollen. Die Frage dahinter lautet: Um wie viele „Tore“ ist das Team stärker/schwächer? Sprich: Wie viele Tore werden in jedem Fall zugunsten der stärkeren Mannschaft fallen?
Bei der Handicapwette werden die Gegner also – je nachdem, aus Perspektive welcher Mannschaft man das Angebot betrachtet – mit fiktiven „Minustoren“ oder „Plustoren“ ins Spiel geschickt. Angeschrieben werden diese im Wettangebot mit den Vorzeichen Plus (+) und Minus (-) sowie der Zahl der Tore.

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zum Testbericht Jetzt bei Interwetten anmeldenSo könnte etwa bei der, rein der Papierform nach, unterlegenen Heimmannschaft ein +1 stehen, während bei der stärkeren Gastmannschaft ein -1 festgehalten ist. Eine andere Schreibweise besteht darin, den fiktiven Spielstand zu notieren, der sich aus dem Plustor beziehungsweise aus dem Minustor ergibt. Dieser würde 1:0 lauten.
Nachfolgend, zum besseren Verständnis, das Gesagte noch einmal durch ein Beispiel aus der Praxis belegt. Das erste stammt aus dem Sportsbook von Bet365, in welchem die +/- Schreibweise in Verwendung ist, das andere von Bet-at-home, wo die fiktiven Tore als Spielstand ausgedrückt werden.
Beispiel 1: Schreibweise der Handicapwette bei Bet365

Beispiel 2: Schreibweise der Handicapwette bei Bet-at-home

Ob die Wette am Ende gewinnt oder nicht, ist – und das ist das Entscheidende – nicht nur vom Spielendstand nach 90+ Minuten, sondern darüber hinaus auch vom Handicap abhängig; entscheidend ist das Spielergebnis plus/minus der Handicaptore. Erst auf Basis dessen erfolgt die Abrechnung.
Beispiel für die Auswertung einer Handicapwette wenn das Spiel 1:1 endet
Handicap | Ergebnis + HC = | Tipp 1 | Tipp x | Tipp 2 |
HC 1:0 | 2:1 | gewonnen | verloren | verloren |
HC 2:0 | 3:1 | gewonnen | verloren | verloren |
HC 0:1 | 1:2 | verloren | verloren | gewonnen |
HC 0:2 | 1:3 | verloren | verloren | gewonnen |
Die Beispiele zeigen, dass bei einem +1 Handicap bereits ein Unentschieden genügt, damit der Tipp auf die Mannschaft aufgeht. Umgekehrt müsste das Team mit dem Handicap -1 zumindest zwei Tore mehr schießen als der Gegner, damit eine Siegwette gewonnen wäre.
Was die oben angeführten Auszüge aus den Wettprogrammen der Sportwettenanbieter zudem verdeutlichen, ist, dass der ursprüngliche Leitgedanke, Ungleichheiten zu egalisieren, längst nicht mehr der einzige Grund für die Handicapwette ist. Schließlich wird gleich eine ganze Reihe an Handicap-Optionen angeboten, bei denen der Großteil einen klaren Chancenvorteil für die eine oder die andere Seite festlegt.
Denn es geht noch um etwas anderes: Mit der Chancenverteilung verschiebt sich auch die Quote, was Tippern neue Möglichkeiten eröffnet. Einzelne Tipps können dadurch plötzlich interessant werden.
Anderes Handicap = andere Wahrscheinlichkeit = andere Quote
Der Zusammenhang zwischen Quoten und Wahrscheinlichkeiten ist hinlänglich bekannt. Bekanntermaßen wirken unterschiedliche Faktoren auf die Berechnung der Festkurse ein, einer davon ist die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Ereignis (bei der Dreiwegwette im Fußball wäre dies 1, x oder 2) eintritt.
Die Wahrscheinlichkeit der unterschiedlichen Szenarien ist wiederum von der konkreten Spielsituation und dem Kräfteverhältnis der Mannschaften abhängig: Kurzfristige und langfristige Leistungsbilanzen, Ausfälle von Leistungsträgern und die Rollenverteilung (Heim oder Gast) können entscheidend sein.
Die Quoten bilden also bis zu einem gewissen Grad Gewinnchancen ab. Diese werden durch das Handicap verschoben, infolgedessen verschieben sich natürlich auch die Quoten. Wenn man den Gedanken weiterspinnt wird klar, was die Anziehung der Handicapwette ausmacht: Favoritenquoten werden plötzlich attraktiv, sobald sie durch ein „Minus“-Handicap angehoben werden.
Das Handicap macht die Favoritenwette interessant(er)
Ganz klar: auf den Favoriten wettet man, weil es der sicherere Tipp ist und den Vorzeichen nach Geld einbringen wird. Dem steht als Kehrseite eine entsprechend niedrige Quote gegenüber. Damit der Gewinn trotzdem nicht zu klein ausfällt, müsste man den Wetteinsatz erhöhen – was, bei einem gewissen Restrisiko (auch Favoriten scheitern gelegentlich), gut überlegt sein will und nicht zuletzt vom vorhandenen Wettbudget abhängt.
Alternativ kann man auf die Handicapwette zurückgreifen. Schließlich kann es gegebenenfalls attraktiver sein, an dieser Stellschraube zu drehen, das heißt die Gewinnwahrscheinlichkeit zu senken, als einen größeren Batzen vom eigenen Geld aufs Spiel zu setzen.
Eine anderes Einsatzgebiet von Handicap Wetten sind sogenannte patriotische Tipps. Wer auf seinen Lieblingsverein oder die Nationalmannschaft seines Landes setzen möchte, sich aber bewusst ist, dass das Team hoffnungslos unterlegen ist, kann mit einer Handicapwette trotzdem seine Treue unter Beweis stellten, ohne dabei ein gesteigertes Risiko einzugehen. Im Rahmen des Angebots kann er die Mannschaft mit zusätzlichen Toren rüsten, sodass ein Gewinn am Ende (eher) möglich erscheint.
Das Asian Handicap als Weiterentwicklung der Handicapwette
Nun ist das sogenannte einfache Handicap längst nicht mehr die einzige mögliche Variante einer Handicapwette. Aus Asien ist unter dem Begriff „Hang Cheng Betting“ nach der Jahrtausendwende eine neue Spielart nach Europa geschwappt. Dort haben Buchmacher mit der, bei uns nun als Asian Handicap bekannten Wettart aus dem Dreiweg- ein Zweiweg-Handicap gemacht.
Die Idee ist so einfach wie genial: das unliebsame Unentschieden wird kurzerhand ausgemerzt und aus einer Drittelung der Gewinnchancen wird plötzlich eine 50:50 Chance. Dies ist auch das größte Argument für das AHC.

Wie aber funktioniert das in der Praxis? Angeschrieben wird das Asiatische Handicap in Schritten von jeweils einem halben Tor: 0,5 – 1,0 – 1,5 – 2,0 – 2,5 usw. Natürlich ist auch wieder bei dem einen Team ein Minus und bei dem anderen ein Plus davorgesetzt. Was ein Handicap-Tor von 0,5 bedeutet, ist klar: ein Gleichstand ist schlichtweg unmöglich. Hier erfüllt das AHC also seinen Dienst.
Andererseits unterscheidet sich das AHC, wo ganze Zahlen zum Einsatz kommen, auf den ersten Blick nicht von einem einfachen Handicap; es wäre nämlich sehr wohl ein Remis möglich. Im Wettangebot ist dieses aber nicht angeschrieben. Das liegt daran, dass das Unentschieden beim AHC abgesichert ist. Das heißt sollte die Rechnung (Spielergebnis +/- Handicap-Tore) am Ende einen Gleichstand zwischen den Mannschaften ergeben, so wird dem Tipper sein Wetteinsatz retourniert.
Illustrieren soll dies ein Beispiel aus der Praxis:
Beispiel für die Auswertung einer AHC-Wette wenn das Spiel 0:1 endet
AHC Heim | AHC Gast | Ergebnis + AHC = | Tipp 1 | Tipp 2 |
+0.5 | -0.5 | 0.5:1 | verloren | gewonnen |
+1 | -1 | 1:1 | Wetteinsatz wird rückerstattet | |
+1.5 | -1.5 | 1.5:1 | gewonnen | verloren |
+2 | -2 | 2:1 | gewonnen | verloren |
Weil halbe Tore noch nicht genug sind, gibt es das Asian Handicap auch mit Vierteltoren. Dieses wird gerne auch als geteiltes Handicap oder auch als Double Asian Handicap bezeichnet. Der Grund liegt darin, dass bei dieser Handicapvariante der Wetteinsatz des Tippers technisch gesehen auf zwei Handicaps aufgeteilt wird. Es handelt sich also um eine Art Split-Wette.
Auch bei dieser Tippoption sind zwei unterschiedliche Schreibweisen geläufig. In den Sportsbooks der Buchmacher scheint ein Viertelhandicap etwa als „0.25“ oder auch als „0, 0.5“ auf. Letztere Schreibweise deutet an, worum es geht: die Wette wird zwischen den Asian Handicaps 0 und 0,5 gesplittet. Der Wert 0,25 liegt genau in der Mitte dieser beiden AHCs und möchte damit dasselbe aussagen, nämlich dass der Wetteinsatz auf die beiden nächstgelegenen Handicaps aufgeteilt wird.

Der Tipper schließt also mit nur einer Wette zwei Teilwetten ab, beide zu derselben Quote. Für die Abrechnung bedeutet dies, dass die beiden Wetten gesondert betrachtet werden müssen. Bei 10 Euro Wetteinsatz sind 5 Euro auf das eine, und 5 Euro auf das andere Ergebnis gesetzt.
Geht nur einer der beiden Tipps auf, so werden 5 Euro mit der Quote multipliziert, sind beide Tipps erfolgreich, so wird der Gewinn aus dem vollständigen Wetteinsatz von 10 Euro errechnet. Bei einem Unentschieden gilt wieder: Das gesetzte Geld wird retourniert. In der Praxis könnte das so aussehen:
Beispiel für die Auswertung einer AHC-Wette wenn das Spiel 0:1 endet
Vorbedingungen: Tipp: Heim, Wetteinsatz: 10 Euro, Wettquote: 2
AHC –> | +0.25 | +0.75 | +1.25 | +1.75 |
Teilwette 1 | ||||
AHC: | 0.0 | 0.5 | 1.0 | 1.5 |
AHC + Ergebnis: | 0.0:1 | 0.5:1 | 1.0:1 | 1.5:1 |
Tipp: | verloren | verloren | Einsatz retour | gewonnen |
Gewinn: | – | – | 5 Euro | 10 Euro (=5×2) |
Teilwette 2 | ||||
AHC: | 0.5 | 1.0 | 1.5 | 2.0 |
AHC + Ergebnis: | 0.5:1 | 1.0:1 | 1.5:1 | 2.0:1 |
Tipp: | verloren | Einsatz retour | gewonnen | gewonnen |
Gewinn: | – | 5 Euro | 10 Euro (=5×2) | 10 Euro (=5×2) |
Gesamtgewinn: | – | 5 Euro | 15 Euro | 20 Euro |
Nettogewinn* / Verlust | -10 Euro | -5 Euro | 5 Euro | 10 Euro |
* Auszahlungsbetrag abzüglich 10 Euro Wetteinsatz
Fazit: Welches Handicap und warum?
Die Handicapwette an sich hat einige, nicht zu unterschätzende Vorteile zu bieten. Die wichtigsten wurden bereits genannt. Dazu zählt eine Aufbesserung von Favoritenquoten oder – umgekehrt – die Minimierung des Risikos für Außenseitertipps. Beim Asian Handicap, egal ob als einfache oder als Doppelwette, kommt hinzu, dass sich die möglichen Ergebnisse von drei auf zwei reduzieren – was ebenfalls das Risiko des Tippers senkt.
Noch nicht erwähnt wurde demgegenüber ein weiterer wichtiger Aspekt, nämlich der Quotenschlüssel. Dieser gibt an, welcher Prozentsatz der von Kunden getätigten Wetteinsätzen wieder als Gewinne ausgeschüttet werden. Bei der Fußball-Hauptwette, der Dreiwegwette 1×2, ist eine Auszahlungsratio ab 92 Prozent und mehr üblich. Ab 95 Prozent ist sie bereits als sehr gut einzustufen.

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zum Testbericht Jetzt bei 888 Sportwetten anmeldenDieses Angebot ist, zumindest bei den Spielen aus den wichtigsten europäischen Ligen (Deutsche Bundesliga, Premier League, Champions League etc.), zumeist zugunsten des Kunden, das heißt besonders attraktiv kalkuliert. Immerhin ist die Fußball-Dreiwegwette, vergleichbar mit dem Preis für Produkte des täglichen Bedarfs im Ladengeschäft, das wichtigste Aushängeschild der Wettanbieter.
Bei anderen Angeboten (nachrangige Ligen oder auch nachrangige Wettarten, aber auch bei Langzeitwetten) ist der Quotenschlüssel zumeist etwas schlechter, um eine gewisse Balance zu halten. Immerhin muss eine Wirtschaftlichkeit für den Buchmacher gegeben sein.
Beim Handicap ist es nun so, dass die Quoten oftmals etwas schlechter sind als bei der Hauptwette. Anders verhält es sich mit dem Asian Handicap, was an der Verkürzung auf nur zwei mögliche Ergebnisse (Tipp 1 und Tipp 2, aber kein Remis) zusammenhängt. Die Payout-Ratio ist dort der Hauptwette zumindest ebenbürtig, manches Mal ist sie sogar besser. Dies soll die nachfolgende Tabelle aufzeigen, in der die Quotenschlüssel verschiedener Anbieter zu jeweils demselben Wettangebot gegenübergestellt sind.
Vorher noch einmal zur Erinnerung: Die Formel für den Quotenschlüssel lautet bei einer Dreiwegwette
1/(1/Quote + 1/Quote + 1/Quote) x 100
Natürlich lässt sich die Formel – je nach Anzahl der Ausfälle – beliebig erweitern oder auch auf zwei verkürzen (= Zweiwegwette wie das Asian Handicap).
Quotenschlüssel für Handicapwetten – konkrete Beispiele anhand eines Bundesligaspiels
Gesehen bei: | Bet-at-home | William Hill | Pinnacle | Bet365 |
Hauptwette (1×2) | ||||
Tipp 1 | 1,99 | 2,05 | 2,07 | 2,00 |
Tipp x | 3,75 | 3,70 | 3,92 | 3,60 |
Tipp 2 | 3,45 | 3,50 | 3,52 | 3,50 |
Quotenschlüssel*: | 94,43 | 95,80 | 97,82 | 94,03 |
Handicap (Heim -1) | ||||
Tipp 1 | 3,30 | 3,60 | 3,80 | 3,40 |
Tipp x | 4,00 | 4,00 | 4,10 | 4,33 |
Tipp 2 | 1,76 | 1,67 | 1,847 | 1,72 |
Quotenschlüssel*: | 89,19 | 88,76 | 95,38 | 90,38 |
Asian HC (Heim -0.5) | ||||
Tipp 1 | Kein Angebot | 2,01 | 2,07 | 2,03 |
Tipp 2 | Kein Angebot | 1,81 | 1,862 | 1,87 |
Quotenschlüssel*: | – | 95,24 | 98,02 | 97,34 |
Double AHC (Heim -0.25) | ||||
Tipp 1 | Kein Angebot | Kein Angebot | 1,80 | 1,725 |
Tipp 2 | Kein Angebot | Kein Angebot | 2,13 | 2,075 |
Quotenschlüssel*: | – | – | 97,56 | 94,19 |
* in Prozent, Ergebnis auf zwei Kommastellen gerundet
Zwar ist mit den Werten in dieser Tabelle bei weitem kein repräsentativer Querschnitt geschaffen, die Tendenz stimmt aber. Ein weiterer Vorteil ist also, bezogen auf das Asian Handicap, der leicht angehobene und damit besonders attraktive Quotenschlüssel. Ein Nachteil lässt sich allerdings auch ablesen: Das Asian Handicap, insbesondere das Viertel- und Dreiviertelhandicap (= Double AHC) ist nicht bei allen Anbietern verfügbar.
Für die unterschiedlichen Handicaps – ihren Vor- und Nachteilen – ergibt sich abschließend also folgende Gegenüberstellung:
Vorteil | Nachteil | |
Einfaches HC: | Bessere Favoritenquote / geringeres Risiko bei Außenseitertipp | Höheres Risiko beim Favoritentipp / niedrigere Außenseiterquote |
Asian HC: | Reduziert die möglichen Spielausgänge von 3 auf 2, hoher Quotenschlüssel | Anspruchsvolle Wettart, steht nicht immer zur Verfügung |
Double AHC: | Reduziert die möglichen Spielausgänge auf 2, Risikostreuung durch zwei unabhängige Teilwetten | Anspruchsvolle Wettart, steht eingeschränkt zur Verfügung |
Verfügbarkeit der HC-Wette nach Sportarten & Buchmachern
Weiter oben war die Rede davon, dass das Handicap im Fußball zumeist im Zusammenhang mit der Siegwette steht. Für den Kassenschlager, dem Dreiweg-Handicap nach 90+ Minuten, stimmt das auch; bei den Kunden erfreut sich diese Wettart großer Beliebtheit und für Buchmacher ist sie einer der größten Umsatzbringer innerhalb der Match-Märkte.
Dies lässt sich auch aus den unterschiedlichen Wettprogrammen ablesen, die diese einfachste unter den Handicapwetten zumeist relativ weit oben, in unmittelbarer Nähe zur Hauptwette listen. Das einfache HC ist somit im Repertoire eines guten Fußball-Sportsbook unerlässlich.
Unabhängig davon hat sich das Handicap-Angebot mittlerweile stark weiterentwickelt. Um etwas Varianz hineinzubringen, besteht etwa bei vielen Buchmachern die Möglichkeit, das Handicap nicht nur auf die gesamte Spielzeit (90+ Minuten) zu betrachten, sondern eine entsprechende Wette separat zum Ergebnis der ersten und der zweiten Spielhälfte abzuschließen.
Neben der Ausweitung auf Zeitabschnittswetten sind auch die Tore als relevante Größe längst nicht mehr in Stein gemeißelt. Bei einem Fußballmatch gibt es nämlich auch noch andere zählbare Größen, die sich hervorragend als Grundlage für eine Handicapwette eignen. Eckbälle sind ein Beispiel dafür. Von dieser Möglichkeit, ein „Eckball-Handicap“ anzubieten, machen etwa Bet365, William Hill und Pinnacle regelmäßig Gebrauch.
Beispiel William Hill: Dreiweg-Handicap zu den Eckbällen

Beispiel Pinnacle: Zweiweg-Handicap (AHC) zu den Eckbällen

Weniger facettenreich beziehungsweise weniger weit verbreitet sind demgegenüber die asiatischen Märkte, also alle Spielarten des Asian Handicap (inklusive Viertel- und Dreiviertel-Handicap). Bei Bet-at-home etwa sind diese kaum anzutreffen, während Pinnacle und Bet365 zumeist entsprechende Tippoptionen führen.
Zum Abschluss sei darüber hinaus noch erwähnt, dass die Handicapwette freilich keine ausschließlich auf den Fußball begrenzte Erscheinung ist. Das Einsatzgebiet spannt über Tennis, Basketball und sogar Eishockey. Bei den beiden erstgenannten ist dieses natürlich, da es kein Unentschieden gibt, auf ein Zwei-Wege-Handicap beschränkt.
Besonders beliebt ist das HC auch innerhalb dieser Sportarten immer dort, wo das Leistungsgefälle zwischen den Gegnern groß ist. Dies trifft zum Beispiel auf die ersten Runden der Grand Slam-Turniere zu. Beim Tennis bezieht sich das Handicap übrigens zumeist auf Games und Sätze.